Giffey hält Verlängerung von 29-Euro-Ticket in Berlin für möglich


BERLIN | Das in Berlin gültige 29-Euro-Ticket ist zwar bis März befristet, eine Verlängerung ist nach den Worten der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) aber vorstellbar.

„Ich denke, dass Berlin sich weiter dafür einsetzt, dass das 49-Euro-Ticket bundesweit kommt und dass wir auf der anderen Seite aber auch darüber diskutieren, was können wir im Land tun“, sagte Giffey am Dienstag. Im Nachtragshaushalt seien 500 Millionen Euro für ein ÖPNV-Paket eingeplant. Damit solle unter anderem das 29-Euro-Ticket und das 9-Euro-Sozialticket bis März finanziert werden.

„Aber es ist auch ein offener Betrag drin, der Vorsorge für die Zeit über März hinaus trifft“, sagte Giffey. „Das heißt, wir wären in der Lage, auch über den März hinaus ein berlinspezifisches Angebot zu machen.“ Das müsse aber alles mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg geklärt werden. Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) habe gegenüber dem Verkehrsverbund schon avisiert, dass man gegebenenfalls auch den April noch mit reinnehmen könnte.

„Ich finde es wirklich wünschenswert für Berlin, dass wir für den Bereich AB auch über den März hinaus Mobilität für nicht mehr als einen Euro am Tag ermöglichen in Ergänzung zu dem Bundesticket“, sagte Giffey.

Wegen offener Finanzfragen könnte sich die Einführung der neuen bundesweiten ÖPNV-Fahrkarte für 49 Euro im Monat bis zum Frühjahr verzögern. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält nun eine Einführung des Tickets erst zum 1. Mai für realistisch. Zuvor hatte der Verband den 1. März als machbar bezeichnet. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte ursprünglich als Ziel für die Einführung Anfang 2023 genannt.


dpa

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