Erste Testfahrt mit Batteriezug in Mecklenburg-Vorpommern


ROSTOCK | Die Zeit der Dieseltriebfahrzeuge auf den Schienen soll auf bestimmten Strecken im Nordosten in einigen Jahren vorbei sein. Das Stichwort heißt Batteriezug.

Die batteriebetriebene Zukunft der Deutschen Bahn (DB) in Mecklenburg-Vorpommern ist zwar noch vier Jahre entfernt, doch einen ersten Einblick hat es bereits am Freitag gegeben. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) unternahm vom Rostocker Hauptbahnhof aus eine erste Fahrt mit einem Testfahrzeug. „Wir gehen den nächsten Schritt beim Dieselausstieg hin zu einem weitgehend emissionsfreien Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer. Der reguläre Start ist dann für den Dezember 2026 vorgesehen.

„Batteriezüge sind eine attraktive Brückentechnologie, gerade wenn das Streckennetz über keine elektrische Oberleitung verfügt. Wir brauchen bezahlbare Mobilität mit langfristigen Perspektiven“, sagte Meyer. Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, betonte: „Wir rücken unserem Ziel, als Deutsche Bahn bis 2040 klimaneutral zu sein, heute wieder ein Stück näher.“

Die neuen Züge sollen auf der Linie RB 11 zwischen Wismar, Rostock und Tessin sowie auf der Linie RB 12 zwischen Bad Doberan, Rostock und Graal-Müritz im Einsatz sein. Die Zeit der Dieselfahrzeuge soll auf diesen Streckenabschnitten dann ein Ende haben.

Die Züge vom Typ Flirt Akku der Firma Stadler haben eine betriebliche Reichweite von etwa 100 Kilometern. Nach Firmen-Angaben können damit „80 Prozent der nichtelektrifizierten Strecken Deutschlands mit dem Regionalzug im Batteriebetrieb befahren werden“. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 Kilometer pro Stunde. Es gibt 99 Sitz- und 12 Fahrradstellplätze.


dpa

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