Bundesverkehrsminister Wissing sieht sich nicht als Klimaschutzbremser


BERLIN | Bundesverkehrs­minister Volker Wissing sieht sich mit Blick auf das Klimaschutz-Sofort­programm der Bundes­regierung nicht als Bremser.

“Das ist Quatsch”, sagte der FDP-Politiker auf eine entsprechende Frage der Rheinischen Post und dem Bonner General-Anzeiger (Freitag). “Wir müssen Klima­schutz so betreiben, dass die Menschen mobil und Lieferketten stabil bleiben. Alles andere hilft niemandem. Ich habe die Frage der Zumut­barkeit bestimmter Maßnahmen immer im Blick.” Der Minister sagte: “Wir haben keinerlei Kritik seitens des Wirtschafts- und Klimaschutz­ministers erhalten.”

Die bisher geplanten Maßnahmen der Bundes­regierung reichen nicht aus, um die Klimaziele im Verkehrs­sektor bis 2030 zu erreichen. Dies ging am Montag aus Eckpunkten für ein Klimaschutz-Sofort­programm hervor, die aus Kreisen des Wirtschafts­ministeriums bekannt wurden. Demnach bliebe im Verkehrs­sektor bis 2030 noch immer ein Minderungs­bedarf von 118 bis 175 Millionen Tonnen Treibhaus­gase, der durch die Maßnahmen aus dem Sofort­programm nicht gedeckt wäre. Bis zum Frühjahr 2023 sollen weitere Instrumente vorliegen, um die Lücke zu schließen, hieß es. In allen anderen Sektoren, etwa Gebäude oder Landwirtschaft, würden die Ziele mit den bislang angedachten Maßnahmen erreicht.


dpa | Foto: Imago / Political-Moments

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