ERFURT | Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat ein 28-Euro-Ticket für junge Menschen in Thüringen vorgeschlagen.
Es könnte eingeführt werden, wenn der Bund in der nächsten Zeit eine Finanzierungsentscheidung zu dem seit Wochen diskutierten 49-Euro-Ticket trifft, sagte Ramelow am Mittwoch in Erfurt bei einer Veranstaltung der Partei Die Linke. „Der Bund muss jetzt liefern.“ Das 28-Euro-Ticket könnte eine ergänzende Thüringer Regelung für Schüler, Azubis und Studierende bis zum Alter von 28 Jahren sein. „Wir wollen das Tarifsystem ändern und die Ungleichbehandlung junger Leute beenden.“
Das günstige Ticket ist nach den Vorstellungen des Regierungschefs als Ersatz für das bestehende Azubiticket und das Ticket für Studierende gedacht. Es könnte auch von Abiturienten genutzt werden, die derzeit ab einem bestimmten Alter nicht mehr die Vorteile des Schülerverkehrs nutzen könnten.
Mit neuen, günstigen Tickets, die bundes- und wie ein 28-Euro-Ticket landesweit gelten, müsste der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs einhergehen, so der Linke-Politiker. Das setze voraus, dass der Bund bei seinen Zahlungen für den öffentlichen Nahverkehr nicht kürze, sondern die Mittel aufstocke.