SWEG-Aufsichtsrat: Keine dauerhafte Übernahme der früheren Abellio-Tochter


STUTTGART | Der Aufsichtsrat der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) hat sich am Freitag gegen eine dauerhafte Übernahme der früheren Abellio-Tochter und heutigen SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) entschieden.

  aktualisiert  

Die SWEG werde sich damit auch nicht an der anstehenden Ausschreibung der SBS-Verkehre beteiligen, wie es in einer Mitteilung hieß. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärte Aufsichtsratschef Uwe Lahl am Abend. „Aber die unkalkulierbaren Streikmaßnahmen der GDL waren der zentrale Grund, so zu entscheiden.“ Die SWEG wolle die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nicht im Mutterkonzern haben, schrieb Lahl zuvor bereits in einem Brief an Gewerkschaftschef Claus Weselsky.

Die GDL rief von diesem Freitag an Lokführer, Zugbegleiter und zahlreiche andere Beschäftigte im Unternehmen zu einem erneuten Arbeitskampf auf. Der Streik soll noch bis zum Montagmorgen (2 Uhr) andauern.

Die SBS ist aus der früheren Abellio Rail Baden-Württemberg, die Ende 2021 in finanzielle Schieflage geriet, hervorgegangen. Die zum Land Baden-Württemberg gehörende SWEG hatte das Unternehmen infolge der Krise für zunächst zwei Jahre übernommen.

„Wollen GDL nicht in unserem Mutterkonzern“ – SWEG-Aufsichtsrat kritisiert Lokführergewerkschaft scharf


letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2022, 20:54 Uhr | EVN | Foto: SWEG

Anzeige