BERLIN | Wegen festgestellter Veränderungen im Bereich des Berliner U-Bahnhofs Alexanderplatz kommt es seit einigen Tagen zu einem teilweise eingeschränkten Zugverkehr auf der Linie U2.
Ein Überwachungssystem habe sich einem Grenzwert genähert, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kürzlich mit. Den Angaben zufolge wurde infolge einer benachbarten Hochhausbaustelle eine Absenkung des Tunnels festgestellt. Daraufhin sei das betroffene Gleis vorsorglich gesperrt worden. Die BVG richtete auf dem verbliebenen zweiten Gleis einen Pendelverkehr zwischen den Stationen Senefelderplatz und Klosterstraße ein. Die Pendelzüge fahren statt des auf der U2 üblichen 5-Minuten-Takts nun „bis auf Weiteres“ im 15-Minuten-Takt.
Nach den festgestellten Tunnelveränderungen fordert die Linke Konsequenzen bei ähnlichen Projekten. „Alle Hochhausbauten im Umfeld von genutzten U-Bahn-Tunneln müssen sofort angehalten werden“, erklärten die Sprecherin für Stadtentwicklung der Linken-Fraktion, Katalin Gennburg, und der Sprecher für Mobilität, Kristian Ronneburg. „Bevor diese weitergeplant oder weitergebaut werden können, müssen die Projekte hinsichtlich ihrer Risiken für den U-Bahn-Verkehr erneut untersucht und neu bewertet werden.“ Das müsse beispielsweise für weitere Planungen am Alexanderplatz und am Hermannplatz gelten.
Laut BVG untersuchen interne und externe Fachleute derzeit, was genau passiert ist und welche Maßnahmen sich daraus für den U-Bahn-Verkehr ergeben. Das könne bis zu 14 Tage dauern. Die Arbeiten auf der Baustelle ruhen vorerst.