PRAG | Am frühen Montagabend ist am Bahnhof Poříčany – rund 40 Kilometer östlich von der tschechischen Hauptstadt Prag entfernt – ein Güterzug entgleist.
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Nach vorliegenden Informationen soll der Lokführer einen Prellbock überfahren und dann mit dem Zug verunglückt sein. Die Lok und zwei Güterwaggons kippten um. Der TV-Sender Česká televize berichtete mit Verweis auf einen Sprecher des Rettungsdienstes von zwei Leichtverletzten, darunter den Lokführer.
Kräfte der Feuerwehr mussten den Inhalt der umgestürzten Kesselwagen abpumpen. Laut Medienbericht waren sie mit Benzol beladen.
Infolge des Unfalls wurde der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Praha – Kolín zwischen den Bahnhöfen Český Brod und Pečky vorübergehend eingestellt. Fernverkehrszüge werden umgeleitet, der Nahverkehr wird durch Busse ersetzt.
Ein Sprecher der Eisenbahninspektion schätzte den Sachschaden auf etwa vier Millionen Kronen (rund 1,6 Millionen Euro). Zum genauen Unfallhergang wurden Ermittlungen eingeleitet. Die betroffene Bahnstrecke bleibt wohl noch bis zum Mittwoch gesperrt.