BERLIN | Bemühungen um mehr Klimaschutz und weniger Autoverkehr lassen die europäischen Hersteller von Eisenbahntechnik auf wachsende Umsätze hoffen.
In den nächsten Jahren werde der Markt jährlich um drei Prozent wachsen und 2025 ein Volumen von knapp 211 Milliarden Euro erreichen, sagte der Präsident des europäischen Branchenverbands Unife, Philippe Citroën, am Montag in Berlin. “Die Bahnindustrie hat ihre Resilienz gegenüber globalen Krisen bewiesen”, betonte Citroën vor Beginn der weltgrößten Bahntechnikmesse Innotrans.
Von Dienstag bis Freitag präsentieren mehr als 2800 Aussteller aus 56 Ländern in Berlin Züge, Schienensysteme, Zubehör und Dienstleistungen. Im Blickpunkt stehen in diesem Jahr besonders alternative Antriebe. Das europäische Ziel der Klimaneutralität bis 2050 werde in den nächsten Jahren die Nachfrage in allen Marktsegmenten antreiben, sagte Citroën.
“Wenn jemand einen signifikanten Beitrag für Klimaschutz und die erforderliche Verkehrswende leisten kann, dann ist das unsere Branche”, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland, Axel Schuppe. Allerdings fließe das öffentliche Geld noch zu zögerlich. Die Branche wünscht sich zudem Vorteile gegenüber preisgünstigen chinesischen Angeboten, indem in Ausschreibungen mehr Qualitäts- und Umweltkriterien festgelegt werden.