Alstom-Beschäftigte protestieren gegen geplante Stellen­streichungen


GÖRLITZ | Mit einer Menschenkette haben Alstom-Beschäftigte in Görlitz gegen die geplanten Stellen­streichungen bei dem Unternehmen protestiert.

In die Kette reihten sich am Mittwoch­nachmittag auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), der Görlitzer Oberbürger­meister Octavian Ursu (CDU) und der Landrat des Kreises Görlitz, Stephan Meyer (CDU), ein. Der Zugbauer Alstom will in Görlitz bis zu 400 Stellen streichen. Bundesweit stehen nach Unternehmens­angaben 900 bis 1.300 Arbeits­plätze zur Disposition. Zu dem Protest hatte die Gewerkschaft IG Metall aufgerufen.

“Wer heute gute, erfahrene Fachkräfte auf die Straße setzt, sucht sie morgen vergeblich für die Zeit der Transfor­mation. Das ist unsere Botschaft an das Management von Alstom”, erklärte Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin. “Wir brauchen eine Verkehrs­wende in Deutschland und damit auch den Schienen­fahrzeugbau als Kern­kompetenz. Wir dürfen nicht die gleichen Fehler wie bei der Solarindustrie machen. Damals wurden Schlüssel­technologien und wesentliches Know-how ins Ausland verlagert, die uns in Zeiten der Energie­wende fehlen. Dadurch sind Abhängigkeiten entstanden, die wir nur schwer auflösen können.”


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