Berlin arbeitet an Übergangslösung für günstiges Nahverkehrsticket


BERLIN | Berlins Regierende Bürger­meisterin Franziska Giffey hat ein zeitlich begrenztes regionales Nachfolge­angebot für das 9-Euro-Ticket in Aussicht gestellt.

“Wir arbeiten an einer guten Überbrückungs­lösung in Berlin von Oktober bis Dezember 2022, bis das bundes­weite Ticket kommt”, twitterte die SPD-Landes­vorsitzende am Dienstag.

Das 9-Euro-Ticket gab es drei Monate lang bis Ende August. Die Ampelkoalition im Bund hat sich im Rahmen des dritten Entlastungs­pakets auf einen Nachfolger verständigt. Das bundesweit gültige Nahverkehrs­ticket soll es für einen Preis von 49 bis 69 Euro pro Monat geben. Giffey sprach sich für zwei Ticketvarianten aus: “Für eine gute Anschluss­lösung zum 9-Euro-Ticket sollte es ein zweistufiges Ticket­system geben: 29 Euro für ein regionales Angebot im jeweiligen Bundes­land und 49 Euro für ein bundes­weites Ticket.”

Berlins Verkehrs­senatorin Bettina Jarasch plädierte am Montag ebenfalls dafür, beim Nachfolger des 9-Euro-Tickets zweigleisig zu fahren. “Ein 69-Euro-Ticket allein würde für Berlin wenig bringen, denn viele Abos liegen hier bereits günstiger”, sagte die Grünen-Politikerin. “Ich finde ein gestuftes System gut, wie es die Grünen im Bund bereits angeregt hatten: also ein regionales Ticket für 29 Euro im VBB-Gebiet – und zusätzlich ein bundes­weites 69-Euro-Ticket.”


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