Staatsschutz ermittelt nach mutmaßlichem Brandanschlag an Bahnstrecke


BERLIN | Ein Brandanschlag hat zwischen Bernau und Berlin ersten Erkenntnissen zufolge zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr geführt.

Der S-Bahn- und Zugverkehr war in den frühen Morgenstunden für gut zwei Stunden unterbrochen, wie ein Sprecher der Berliner Polizei am Montag sagte. Unbekannte hätten Feuer in einem Kabelschacht an einem Stromkasten an der Bahnlinie gelegt. „Personen sind nicht zu Schaden gekommen“, sagte der Sprecher. „Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.“ Das Feuer wurde gegen 4.45 Uhr gemeldet.

Die Märkische Oderzeitung berichtete, bei mehreren Medien seien gleichlautende Bekennerschreiben einer Gruppe eingegangen, die sich „Revolutionäre Eisenbahner:innen in der Klimagerechtigkeitsbewegung“ nenne. In dem Schreiben sei die Rede davon, dass zwischen den Eisenbahnbrücken über die A10 und die Panke Brandsätze gelegt worden seien, um die Signalanlagen auf Rot zu schalten.

Zur Begründung habe es geheißen, die Öltransporte aus der PCK Raffinerie in Schwedt sollten gestoppt werden. Mit dem Öl werde die russische Kriegsmaschinerie und die klimaschädliche deutsche Wirtschaft geschmiert. Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg hat nach eigenen Angaben ein solches Bekennerschreiben erhalten.

Nach Angaben des Polizeisprechers habe wegen des möglichen politischen Hintergrunds der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Die Bekennerschreiben seien der Polizei bekannt.


dpa | Foto: EVN (Symbolbild)