Wegen andauernder Schwierigkeiten: Region Hannover macht Druck auf neuen S-Bahn-Betreiber


HANNOVER | Angesichts der Schwierigkeiten der S-Bahn Hannover mit fehlenden Wagen und vielen Verspätungen erhöht die Region Hannover den Druck auf das Unternehmen.

„Wir erwarten bis zu den niedersächsischen Herbstferien deutliche Verbesserungen“, sagte Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Andernfalls sei als letzte Option eine Kündigung des Betreibervertrages mit dem Verkehrsunternehmen Transdev denkbar. Dieser gilt dem Bericht zufolge eigentlich bis Anfang des kommenden Jahrzehnts. Transdev hatte sich in einem Bieterverfahren gegen den vorherigen Betreiber DB Regio durchgesetzt.

Die Herbstferien in Niedersachsen beginnen am 17. Oktober. Dieser Termin gelte, weil dann die Bauarbeiten im Schienennetz im Raum Hannover zum größten Teil beendet sein sollten, berichtete die Zeitung. Die aktuellen Schwierigkeiten der S-Bahn betreffen fehlendes Wagenmaterial – S-Bahnen können oft nur als Kurzzüge fahren und sind entsprechend überfüllt. Laut Bericht stehen dem Betreiber nur 50 der 64 neuen S-Bahn-Züge zur Verfügung. Auf 13 weitere Züge, die die Transdev von der DB Regio übernehmen soll, muss sie demnach noch bis zum Fahrplanwechsel im Dezember warten.

Die Region könnte nun ihre Zahlungen an den Betreiber kürzen. „Über die Höhe können wir noch nichts sagen“, sagte der Dezernent der Zeitung. „Die Transdev ist ein großes Unternehmen und bringt Erfahrung mit. An anderen Orten haben sie schließlich auch bewiesen, dass sie Bahnbetrieb können“, sagte Franz.

Zu wenig Züge im Einsatz – Schwierigkeiten bei der S-Bahn Hannover


EVN / dpa | Foto: Transdev