Zu wenig Züge im Einsatz – Schwierigkeiten bei der S-Bahn Hannover


HANNOVER | Die S-Bahn Hannover hat weiter mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Einem Medienbericht zufolge fehlt es an Wagenmaterial und dem Einsatz von Kurzzügen. Zu Stoßzeiten seien S-Bahnen daher überfüllt.

Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, stehen dem Betreiber Transdev nur 50 der 64 neuen S-Bahnen zur Verfügung. Zwischen Hannover und Hildesheim fahren nun auch mehr ältere Fahrzeuge. Der Betreiber räumte ein, dass auf einzelnen Linien zeitweise verkürzte Züge unterwegs seien – und bedauerte Einschränkungen für die Fahrgäste.

In einem eng aufeinander abgestimmten System wie dem Bahnbetrieb führten einzelne Faktoren immer wieder zu einer Art Kettenreaktion, teilte Transdev mit. So habe es im Sommer Verzögerungen beim Bereitstellen der Schienenfahrzeuge gegeben, eine Rolle spielten auch die regelmäßigen Wartungen. Denn die Werkstätten hätten teils mit höheren Krankenständen zu tun, außerdem gebe es massive Lieferengpässe bei Ersatzteilen. „Den Fahrplan einzuhalten und unsere Fahrgäste sicher an ihr Ziel zu bringen, hat für uns erste Priorität“, hieß es in der Mitteilung.

Im Juli hatte die S-Bahn Hannover bereits angesichts der überwiegend coronabedingt hohen Krankenstände Zugausfälle angekündigt. Schon zuvor hatte es Kritik an der Zuverlässigkeit der S-Bahn und des Betreibers gegeben, Kunden beschwerten sich über Zugausfälle, Verspätungen und schlechte Fahrgastinformation.


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