MÜNCHEN | Eigentlich ist der bekannte TV-Moderator und Journalist Dirk Steffens ein begeisterter Bahnfahrer – doch eine seiner letzten Reisen, veranlasste ihn zu deutlichen Worten.
Wie Steffens kürzlich in einem Social-Media-Post berichtete, habe er sich als Vielreisender eine Bahncard 100 zugelegt und Kurzstreckenflüge auf das „absolut notwendige Minimum reduziert“. Regelmäßig seien er und seine Familie zwischen Hamburg und München unterwegs. Doch nun sei ein Punkt erreicht, an dem er sich das Bahnfahren „nicht mehr schönreden“ könne. Ständig würde es Probleme geben.
„Züge ohne Personal, kaputte Loks, kaputte Wagen, kaputte Gleise, permanente Überfüllung, Verspätungen, Ausfälle, Bordrestaurants ohne Essen, Klos ohne Spülung, Wifi ohne Internet, nicht mal die verdammte Fußraste am Sitz funktioniert“, schrieb der Moderator vor wenigen Tagen auf seinem Facebook-Account. Und weiter: „Wie kann es eigentlich sein, dass eines der reichsten Länder der Welt, berühmt für seine technologischen Errungenschaften, so völlig unfähig ist, Züge halbwegs zuverlässig von A nach B zu schicken? In Frankreich in Japan und gefühlt auch in Indien funktioniert das besser“, kritisierte Steffens.
Wenn man es nicht mal schaffe, „ein paar Eisenbahnen halbwegs zuverlässig durchs Land fahren zu lassen“, könne man sich „den Versuch, Klimakrise, Artensterben und Weltuntergang zu verhindern, auch schenken.“
Deutschland brauche ganz dringend ein „zuverlässiges öffentliches Verkehrssystem“, schrieb der Journalist gerichtet an die Politik in seinem Post. Es gäbe inländisch „keine sinnvolle Alternative“ zur Bahn. Daher müsse alles getan werden, was nötig sei, damit sie funktioniert.