Verkehrsunternehmen: Technische Umsetzung für neues Ticket braucht Zeit


BERLIN | Für die technische Umsetzung einer dauerhaften Anschluss­lösung für das 9-Euro-Ticket brauchen die Verkehrs­unternehmen aus Sicht ihres Branchen­verbands etwa drei Monate.

Sollte die Politik also ein neues Angebot zum 1. Januar des kommenden Jahres starten wollen, müssten die politischen Entscheidungs­prozesse „idealerweise“ bis Anfang Oktober abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrs­unternehmen (VDV) der Deutschen Presse-Agentur.

Einig werden müssten sich bis dahin nicht nur Bund und Länder über die Finanzierung. Auch die sogenannten Tarifgeber, in der Regel die Länder, müssten den neuen Tarif noch genehmigen – ein formaler Prozess, der aber ebenfalls einkalkuliert werden müsse.

Das 9-Euro-Ticket läuft an diesem Mittwoch aus. Der Bund hatte die dreimonatige Aktion mit 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahme­ausfällen bei Verkehrs­unternehmen finanziert. Mit dem immer bis Monatsende gültigen Ticket konnte bundesweit im Juni, Juli und August der öffentliche Nah­verkehr genutzt werden. Der VDV spricht von rund 52 Millionen verkaufter Tickets über den gesamten Zeitraum bundesweit.


EVN / dpa | Foto: DB AG / Max Lautenschläger