Baden-Württemberg: Hermann fordert mehr Geld vom Bund für Schienenausbau


RASTATT | Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat einen zügigen Ausbau der Bahninfrastruktur angemahnt.

Hermann sagte am Donnerstag in Rastatt: “Es ist beeindruckend, wie die Fachleute die gigantische Tunnelbaustelle in Rastatt voranbringen angesichts des großen Aufwands, um die Folgen der Havarie vor fünf Jahren zu beseitigen.” Die Havarie des Bahntunnels habe gezeigt, wie wichtig ausreichende Kapazitäten im Schienennetz sind. “Gerade für den Güterverkehr braucht es genügend Ausweichstrecken. Hier ist der Bund in der Pflicht, das Netz zügig auszubauen.”

Der Grünen-Politiker sagte weiter, die Rheintalbahn sei stark belastet und auch der Güterverkehr nehme dort zu. “Das wirkt sich auch auf die Pünktlichkeit im Personenverkehr auf der stark belasteten Strecke aus. Umso wichtiger ist es, dass der Ausbau der Rheintalbahn im Interesse der Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene nun schnell vorankommt.”

Am 12. August 2017 war es beim Bau der Unterquerung der bestehenden Rheintalbahn zu der Havarie im Tunnel gekommen. Die darüberliegenden Gleise sackten ab, der Verkehr stand für sieben Wochen still. Um den Schaden zu begrenzen, pumpten Arbeiter in höchster Not große Mengen Beton auf 160 Metern Länge in die Röhre, in der noch die millionenteure Tunnelbohrmaschine steckte.

Fünf Jahre nach Rastatter Tunnel­havarie – Güter­bahnen warten auf Entschädigung


dpa | Foto: Imago / Political-Moments (Archiv)