HVV: Neue Maßnahmen nach Lkw-Brand unter S-Bahnbrücke in Hamburg


HAMBURG | Nach dem Brand eines Lastwagens unter einer Hamburger S-Bahnbrücke hat der Hamburger Verkehrs­verbund (HVV) Maßnahmen beschlossen, um den Ersatzverkehr über die Elbe zu verbessern.

Ab dem kommenden Montag sollen etwa die pendelnden S-Bahn-Züge zwischen Wilhelmsburg und Hammer­brook immer als Langzüge mit neun Wagen verkehren, wie der HVV am Freitag mitteilte. Auch die Züge der U-Bahnlinie 4 sollen bei Bedarf verlängert zu den Elbbrücken fahren.

Zusätzlich solle die Zahl der Express­busse zwischen den Haltestellen Elbbrücken und Wilhelmsburg verdoppelt werden, hieß es weiter. Fahrgäste mit Zeitkarte des HVV dürften zwischen Harburg und dem Hamburger Haupt­bahnhof nach wie vor auf Züge des Fernverkehrs ausweichen. Auf der Linie RE5 (Cuxhaven–Hamburg) solle während der Hauptverkehrszeiten ein zusätzlicher Halt in Neugraben erfolgen. Buslinien sollten ab dem 29. August zum Teil verlängert und verstärkt werden. Weitere Maßnahmen waren in Planung.

„Die zusätzlichen Maßnahmen des HVV sind zu begrüßen, aber noch nicht ausreichend“, äußerte sich Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linken, zu den Plänen. Eine Expressbusverbindung von Neugraben/Neuwiedenthal nach Altona durch den Elbtunnel sowie eine Verstärkung der Fährlinie 73 könnten in ihren Augen weitere Entlastung schaffen.

Bis voraussichtlich zum 18. September kann die durch den Brand beschädigte Brücke an der Station Elbbrücken nur eingleisig von der S-Bahn befahren werden.

Vor etwa anderthalb Wochen hatte ein Lastwagenfahrer sein Fahrzeug unter der Bahnbrücke an der Norderelbe angehalten, als er das Feuer bemerkte. Nach dem Löschen der Flammen und einer ersten Untersuchung der Überführung konnten der Bahn-Fernverkehr und der Betrieb der U-Bahnlinie U4 wieder freigegeben werden. Bei dem Brand war niemand verletzt worden.


dpa | Foto: S-Bahn Hamburg