Deutsche Bahn baut Strecke von Uelzen nach Halle für mehr Gütertransporte aus


HANNOVER | Künftig können mehr Güter von den nord­deutschen Seehäfen mit dem Zug in Richtung Sachsen-Anhalt transportiert werden als bisher. Dazu soll die rund 250 Kilometer lange Strecke von Uelzen über Stendal und Magdeburg bis nach Halle ab 2025 durchgehend zweigleisig ausgebaut werden.

Die Kosten dafür lägen schätzungs­weise bei mehr als einer Milliarde Euro. Güterzüge sollten über die Verbindung in Richtung Halle und von dort in EU-Länder wie Österreich, Tschechien und die Slowakei fahren – und das Verkehrs­volumen auf der Schiene nehme weiter zu, teilte die Bahn am Donnerstag mit.

Nach Angaben des Unternehmens werden rund 70 Kilometer der Gesamt­strecke zweigleisig ausgebaut. Dafür werde das Projekt in die Abschnitte Uelzen–Stendal sowie Stendal–Magdeburg–Halle unterteilt. Diese Abschnitte sollten in getrennten, aber eng aufeinander abgestimmten Projekten ausgebaut werden. Der Strecken­abschnitt von Uelzen nach Stendal solle voraussichtlich 2029 in Betrieb genommen werden, der Knoten Stendal vermutlich zu Beginn des kommenden Jahrzehnts, sagte ein Sprecher. Für den Abschnitt weiter nach Magdeburg und Halle gebe es derzeit noch keinen Termin. Künftig sollten 230 bis 270 Züge pro Tag auf der Strecke unterwegs sein – 180 davon sollten Güterzüge sein.

Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Strecke sollten von umfassenden Lärmschutz­maßnahmen profitieren, kündigte die Deutsche Bahn an. So sollten auf der Strecke zwischen Uelzen und Stendal auf einer Länge von 39 Kilometern neue Schallschutz­wände errichtet werden. Bahnhöfe, Haltepunkte und Kreuzungen würden angepasst.


EVN / dpa | Foto: DB AG / Volker Emersleben