Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: Nachfrage nach 9-Euro-Ticket weiter hoch


BERLIN | Noch einen Monat lang können Fahrgäste mit einem 9-Euro-Ticket im Öffentlichen Personen­nahverkehr (ÖPNV) durch ganz Deutschland fahren – auch in Berlin und Brandenburg bleibt die Nachfrage hoch.

Bislang seien in beiden Bundesländern zusammen über die Verkehrsunternehmen rund fünf Millionen der Sonderfahrkarten verkauft worden, sagte ein Sprecher des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) auf Anfrage. Vier Millionen davon entfallen demnach auf die Hauptstadt.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) teilten auf Anfrage mit, bis einschließlich Donnerstag mehr als 2,4 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft zu haben. “Davon jeweils mehr als 1,1 Millionen für die Monate Juni und Juli und bereits knapp über 200.000 für den Monat August.”

Das große Interesse am 9-Euro-Ticket spiegele sich auch in der Auslastung der Züge wider, sagte der VBB-Sprecher. Diese sei insgesamt aufgrund des Tickets um bis zu ein Viertel gestiegen und liege inzwischen wieder nahezu auf dem Niveau vor der Corona-Krise. Auch bei der BVG hieß es: “Die Fahrgastnachfrage in den BVG-Fahrzeugen hat nach neuesten Auswertungen das Vor-Corona-Niveau der Sommerferienzeit erreicht.”

Nach wie vor sei es in den Zügen eng, insbesondere auf Strecken in Richtung Ostsee und nach Schwerin, wo viele Reisende von Berlin aus nach Hamburg umstiegen, sagte der VBB-Sprecher. Inzwischen hätten sich die Fahrgäste aber besser auf die Situation eingestellt. Es habe im Juli demnach kaum noch Beschwerden gegeben. Einige Baustellen, die insbesondere rund um Pfingsten den Verkehr weiter ausgebremst hätten, seien inzwischen beendet. Ein Problem für die Unternehmen und die Fahrgäste ist dem Vernehmen nach der hohe Krankenstand bei den Beschäftigten auch aufgrund von Corona.


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