Höhere Fahrpreise im Mitteldeutschen Verkehrsverbund ab 1. August


LEIPZIG | Von diesem Montag (1. August) an gelten beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) höhere Preise.

Die im Verbundgebiet geltenden Steigerungen um bis zu 2,8 Prozent deckten laut MDV aber nur einen geringen Teil der Nahverkehrskosten. „Der Fahrgastrückgang infolge von zwei Jahren Pandemie und vor allem die enorme Teuerung zum Beispiel im Kraftstoff- und Energiesegment stellen die Verkehrsunternehmen vor außergewöhnlich große Herausforderungen“, sagte Steffen Lehmann, Geschäftsführer im Mitteldeutschen Verkehrsverbund auf Anfrage. Trotzdem werde im MDV-Raum der Ausbau des Nahverkehrssystems vorangebracht.

Ab dem kommenden Jahr fehlten nach einer ersten Schätzung demnach 70 Millionen Euro jährlich, um den Nahverkehr weiter wie gewohnt anbieten zu können. Dieser Fehlbetrag könne nur aus der Kombination eigener Maßnahmen der Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger sowie einer spürbaren Unterstützung durch den Bund und die Länder gestemmt werden. Sollten Bund und Länder hier kurzfristig nicht mitziehen, so erwartet der MDV nicht nur in seinem Verkehrsraum, sondern bundesweit massivste Einschnitte im Verkehrsangebot im ersten Halbjahr 2023.

Zum MDV gehören die Städte Leipzig und Halle sowie die Landkreise Leipzig, Nordsachsen, Saalekreis, Burgenlandkreis und Altenburger Land.


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