Streit um 9-Euro-Ticket endet mit Angriff auf Zugbegleiter


GARFING | Die Fahrscheinkontrolle in einem Eurocity der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) vor dem Grafinger Bahnhof zwischen Rosenheim und München ist am Samstagabend zu einer körperlichen Auseinandersetzung ausgeartet.

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Laut Polizeiangaben hatte ein 28 Jahre alter Fahrgast dem Zugpersonal keine gültige Fahrkarte vorzeigen können – er hatte nur ein abgelaufenes 9-Euro-Ticket (gültig vom 1. bis 30. Juni 2022) dabei. Als der 32-jährige Zugbegleiter dem Mann eine Fahrpreisnacherhebung (Fahrpreis 14,20 Euro) ausstellen wollte, habe sich die Situation zunächst verbal und anschließend in eine körperliche Auseinandersetzung entwickelt. Einen Würgeversuch des Angreifers konnte der ÖBB-Mitarbeiter abwehren und den Fahrgast daraufhin zu Boden bringen. Dem Zugbegleiter kamen weitere Kollegen zu Hilfe.

Alarmierte Polizeibeamte leiteten gegen den Angreifer Ermittlungen wegen versuchter Körperverletzung, Beleidigung, Betrug und Erschleichens von Leistungen ein. Geprüft werde allerdings auch das Verhalten des Zugbegleitpersonals, sagte ein Bundespolizeisprecher. Der 28-Jährige klagte durch das zu Boden bringen über Schmerzen, lehnte jedoch angebotene ärztliche Hilfe ab.


letzte Aktualisierung: 4. Juli 2022, 8:50 Uhr | EVN | Foto: Bundespolizei (Symbolbild)