Pünktlichkeit der DB-Fernzüge sinkt unter 60 Prozent


BERLIN | Weniger als 60 Prozent der ICE-, Intercity- und Eurocity-Züge der Deutschen Bahn waren einem Medienbericht zufolge im Juni bislang pünktlich.

Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf eigene Informationen. Im Mai hatte die Quote pünktlicher Fernzüge noch bei 62,7 Prozent gelegen.

Anfang des Jahres ging die Bahn von einer Pünktlichkeit für 2022 von mindestens 80 Prozent aus. Dieses Ziel hatte Bahnchef Richard Lutz kürzlich aber zurückgenommen und die Erwartungen deutlich gedämpft. Nach Bahn-Definition gelten Züge als pünktlich, die weniger als sechs Minuten nach Fahrplan ankommen. Im vergangenen Jahr waren 75 Prozent der ICE, Intercity und Eurocity pünktlich gewesen.

Als entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Züge gilt der Zustand des Schienennetzes. Die Gleiswege sind seit Jahren unterfinanziert und an vielen Stellen schadhaft. Nach Informationen der Zeitung beträgt der Investitionsstau derzeit rund 60 Milliarden Euro. Unter Rüdiger Grube, dem 2017 ausgeschiedenen Vorgänger von Lutz, waren es knapp 53 Milliarden Euro, schreibt das Blatt.

RTL-Moderatorin Katja Burkard schimpft über Bahn-Verspätung


EVN / dts Nachrichtenagentur | Foto: EVN