GÖTTINGEN | Ein Zwölfjähriger hat am Bahnhof Göttingen einen Mülleimer vor einen durchfahrenden Güterzug geworfen und den Aufprall mit seinem Handy gefilmt.
Bundespolizisten hätten in der Nacht zum Samstag einen lauten Knall gehört und das Kind nach kurzer Verfolgung eingeholt, teilte die Bundespolizei am Sonntag mit. Der Junge aus Hamburg habe ihnen erklärt, dass er seinen Zug in die Hansestadt verpasst habe, seine Eltern aber Bescheid wüssten. Den Mülleimer habe er mit einem Tritt aus einer Sitzgruppe gerissen.
Die Beamten stellten sein Smartphone sicher. Außerdem nahmen sie ihm einen Nothammer ab, von dem der Junge nicht sagen wollte, wo er ihn her hatte. Die Eltern erklärten den Beamten am Telefon, sie könnten ihren Sohn nicht abholen. Daher wurde er an das Jugendamt übergeben. Die Bundespolizei wollte gegen den Zwölfjährigen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Sachbeschädigung und Diebstahls einleiten. Ob der Zug beschädigt wurde, ist noch unklar. Kinder unter 14 Jahren sind in Deutschland nicht strafmündig.