Wissing für Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln


BERLIN | Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich für ein Ende der Corona-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln ausgesprochen.

Es bestehe in Deutschland dringender Anpassungsbedarf, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag. Er bezog sich darauf, dass EU-Behörden ihre Empfehlungen zu einer generellen Maskenpflicht in Flugzeugen gelockert haben. „Wir sollten hier europaweit einheitlich vorgehen und die Maskenpflicht aufheben, insbesondere im Flugverkehr“, sagte Wissing. „Denselben Anpassungsbedarf sehe ich auch für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.“

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA hatten mitgeteilt, ihre Empfehlungen zum Corona-Schutz im Luftverkehr zu lockern. Unter anderem fällt ab dem kommenden Montag eine generelle Empfehlung zum verpflichtenden Tragen medizinischer Masken in Flughäfen und Flugzeugen weg. Wenn am Abflugort oder am Ziel eine staatliche Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies laut Empfehlung aber weiterhin auch an Bord der Maschinen gelten. Die deutsche Luftfahrtbranche forderte daraufhin eine Abschaffung der Pflicht in Deutschland.

Die bundesweite Maskenpflicht in Flugzeugen – und auch in Fernzügen – ist im Infektionsschutzgesetz vorerst bis 23. September festgelegt. Auch im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht, die die Länder anordnen. Mit Blick auf die Empfehlungen der EU-Behörden hatte das Bundesgesundheitsministerium erläutert, dass die nationalen Behörden über die Maskenpflicht entscheiden. Sie gelte daher weiter auf allen innerdeutschen Strecken sowie Flügen, die in Deutschland starten oder landen. Ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren.


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