STUTTGART | Der Rohbau des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs ist seinem Finale einen weiteren Schritt näher gerückt. Am vergangenen Donnerstag wurde der untere Abschnitt der letzten zu errichtenden Kelchstütze betoniert.
Mit dem jetzigen Baufortschritt steht nach Angaben der Deutschen Bahn nun die Basis für jeden der 28 charakteristischen Baukörper. „20 Kelchstützen haben jeweils bereits den oberen Teil mit dem typischen Lichtauge erhalten und sind damit im Rohbau weitgehend fertig. Mehr als die Hälfte des künftigen Bahnhofsdachs ist inzwischen geschlossen“, teilten die Projektverantwortlichen mit.
Die Betonschalenkonstruktion, die in Stuttgart für die künftige Bahnsteighalle angewendet wird, sei in dieser Form noch nie gebaut worden, erklärte die Bahn. In einem Kelch befinden sich den Angaben zufolge 350 Tonnen Bewehrungsstahl, die sich auf 22.000 einzeln vermessene Stahlstreben verteilen. Die bis zu sechs Meter hohen Kelchfüße bestehen jeweils aus bis zu 85 Kubikmeter Beton, der darauf befindliche obere Abschnitt sei in 700 Kubikmeter Beton gegossen. Der Durchmesser beträgt im oberen Bereich rund 32 Meter, der Durchmesser der Öffnung für das Lichtauge 16 Meter.
Zum Bahnprojekt Stuttgart 21 gehört der Tiefbahnhof in der Stuttgarter City samt unterirdischer Anbindung an den Flughafen und die Schnellbahnstrecke nach Ulm. Die Kosten belaufen sich auf rund 9,15 Milliarden Euro. Die Deutsche Bahn peilt die Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs für das Jahr 2025 an.