Guterres, Biden und von der Leyen verurteilen russischen Angriff auf Bahnhof in Kramatorsk


NEW YORK / WASHINGTON / KIEW | Mit Bestürzung haben UN-Generalsekretär António Guterres, US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den verheerenden Raketenangriff auf einen Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk reagiert und diesen scharf verurteilt.

Dieser und andere Angriffe auf Zivilisten seien „komplett inakzeptabel“, sagte Guterres am Freitag in New York laut Mitteilung. Es handele sich um „grobe Verletzungen“ des internationalen Menschenrechts und die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Guterres rief alle Beteiligten auf, Zivilisten zu schützen und dem „brutalen Krieg“ ein sofortiges Ende zu bereiten.

„Der Angriff auf einen ukrainischen Bahnhof ist eine weitere schreckliche Gräueltat Russlands, die Zivilisten traf, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen“, schrieb US-Präsident Biden am Freitag auf Twitter. Er sagte zu, gemeinsam mit Verbündeten und Partnern würden die USA Bemühungen unterstützen, die Attacke zu untersuchen. Russlands Handlungen würden dokumentiert, um Moskau für sein Vorgehen zur Rechenschaft zu ziehen.

„Ich bin entsetzt über den Verlust von Menschenleben und werde Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich mein Beileid aussprechen“, schrieb von der Leyen am Freitag auf Twitter. Kurz zuvor war die deutsche Politikerin zu einem Solidaritätsbesuch per Zug in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angekommen.

Bei dem Angriff auf den Bahnhof waren zuvor mindestens 50 Menschen getötet worden, davon 5 Kinder. Etwa 100 wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Freitag sagte. An dem Bahnhof hätten Tausende Menschen darauf gewartet, mit dem Zug fliehen zu können. Die Ukraine und Russland gaben sich gegenseitig die Schuld für die Attacke. Westliche Politiker und Analysten zeigten sich aber überzeugt, dass es sich um einen russischen Angriff handelte.


EVN / dpa | Foto: Twitter