Nach Flut: Ahrtalbahn soll bis Ende 2025 wieder stehen


BAD NEUENAHR-AHWEILER | Die flutgeschädigte Ahrtalbahn soll voraussichtlich bis Ende 2025 komplett wiederaufgebaut sein. Reisende könnten dann wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit Zügen fahren, kündigte die Bahn am Montag an.

Erste eingleisige Abschnitte hatte die Bahn bereits Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommen. Bei der Sturzflut im Juli 2021 war die Bahnstrecke massiv beschädigt worden: Brücken und Übergänge wurden zerstört, Gleise weggespült.

Für den von der Flut besonders stark getroffenen Abschnitt zwischen Walporzheim und Ahrbrück sollten im ersten Quartal 2023 die Bauarbeiten beginnen, teilte die Bahn weiter mit. Insgesamt müssten für den Wiederaufbau acht Brücken und fast alle Stützbauwerke ersetzt werden. Hinzu kommen rund 14 Kilometer neue Schienen und Schwellen plus die Instandsetzung von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg.

Das Elektronische Stellwerk Ahrtalbahn, das im Bau sei, werde von Grund auf neu konzipiert. Die Bahn prüfe derzeit mit dem Land Rheinland-Pfalz, wie zerstörte, bislang noch nicht mit Oberleitungen ausgestattete Abschnitte beim Wiederaufbau der Strecke mit elektrifiziert werden können. Dabei gehe es um die Finanzierung und um technische Voraussetzungen.

Wo möglich solle beim Wiederaufbau die Infrastruktur klimaresilienter werden: Hierzu gehörten schlankere Brückenbauten ohne Mittelpfeiler in der Ahr oder eine hochwasserfestere Gestaltung von Bahndämmen und Durchlässen, hieß es. Bei der Flut im Ahrtal waren im vergangenen Sommer 134 Menschen getötet worden.


dpa | Foto: DB AG / Dominic Dupont