Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien reisen per Zug nach Kiew


WARSCHAU | Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien sind an diesem Dienstag zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kiew aufgebrochen.

Aktualisiert: 15. März 2022, 19:47

Die Reise ins ukrainische Kriegsgebiet erfolgte per Zug. Die Regierung in Warschau betonte, dass die Aktion mit EU und Nato abgestimmt und unter strengster Geheimhaltung geplant worden sei. Die hochrangigen Politiker würden de facto die Europäische Union, den Europäischen Rat, vertreten, sagte der polnische Regierungssprecher Piotr Müller. Ein offizielles Mandat des Europäischen Rates gebe es allerdings nicht, da formell kein Beschluss der 27 EU-Länder gefasst worden sei, hieß es aus EU-Kreisen.

Die Delegation, zu der Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, sein Stellvertreter Jaroslaw Kaczynski sowie Tschechiens Regierungschef Petr Fiala und sein slowenischer Amtskollege Janez Jansa gehören, erreichte am Dienstagabend Kiew, teilte Morawiecki via Twitter mit. Die vier Politiker wollen neben Selenskyj auch mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal sprechen. “Die EU unterstützt die Ukraine, die auf die Hilfe ihrer Freunde zählen kann – diese Botschaft haben wir heute nach Kiew gebracht”, schrieb der polnische Ministerpräsident weiter.

Die ukrainische Hauptstadt wird seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar immer wieder beschossen. In Kiew werde die Delegation nicht nur ein sehr klares und starkes Signal der Unterstützung der gesamten EU für den Freiheitskampf der Ukraine geben, sondern auch ein Paket mit konkreter Unterstützung für die Ukraine vorlegen, sagte der polnische Regierungssprecher.


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