CLOPPENBURG | Nach zwei gefährlichen Situationen mit Ästen auf den Gleisen auf der Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück sucht die Bundespolizei Zeugen für die Vorfälle.
Zwei Züge überfuhren am Sonntag auf die Gleise gelegtes Geäst, das offenbar bewusst dort abgelegt wurde, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden starke Äste quer über beide Schienen gelegt. Trotz eingeleiteter Schnellbremsung konnte der Triebfahrzeugführer einer Nordwestbahn einen Zusammenstoß nicht verhindern. Nach der Räumung durch die Feuerwehr konnte der Zug weiterfahren. In beiden Fällen blieben die Züge fahrbereit, es wurden keine erkennbaren Schäden festgestellt.
Die Bundespolizei nahm Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf. Ob die beiden Fälle zusammenhängen, bleibt zu ermitteln, wie es weiter hieß. Zeugenhinweise nimmt die Dienststelle in Oldenburg unter der Telefonnummer 0441/218380 entgegen.
Die Bundespolizei wies nochmals auf die Gefahren hin. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich. Herannahende Züge sind sehr leise und werden nur sehr spät wahrgenommen. Zudem sei der Bremsweg eines fahrenden Zuges erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Gegenstände weggeschleudert und zu regelrechten Geschossen werden.