Die Züge der Bayerischen Oberlandbahn (BOB), die auf den Strecken München-Rosenheim-Salzburg, München-Holzkirchen-Rosenheim und München-Rosenheim-Kufstein unter dem Namen “Meridian” verkehren, werden ab sofort in Augsburg gewartet, repariert und instand gehalten.
Bereits am 16. August 2016 konnte der erste Meridian-Zug dem neuen Werkstattstandort in Augsburg zugeführt werden. Die neue Werkstatthalle befindet sich in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Betriebswerk des Schwesterunternehmens Bayerische Regiobahn (BRB).
Nachdem sich Pläne für eine Werkstatt in München Anfang 2014 auf absehbare Zeit zerschlagen hatten, viel die Wahl auf Augsburg. Die neu gebaute Werkstatthalle misst eine Länge von 130 Meter, eine Breite von 21 Meter und eine Höhe von 12 Meter. Nach Unternehmensangaben bietet die neue Halle damit genug Platz für eine Krananlage für 16 Tonnen Gewicht, eine Hebebockanlage und eine 120 Meter lange Dacharbeitsbühne. Hier werden die 35 im Einsatz befindlichen elektrischen Triebzüge vom Typ Stadler FLIRT 3 instand gehalten, zudem werden Bedarfsarbeiten wie Wartung, Reinigung, Ergänzung von Betriebsstoffen und Reparaturen durchgeführt.
Früher wurden die Züge im Bahnbetriebswerk Regensburg gewartet, nun sollen zwei Züge pro Tag das neue Augsburger Werk anfahren. Wie ein Pressesprecher des Unternehmens gegenüber Bahnblogstelle verriet, erfolge die Zuführung der Fahrzeuge vom Einsatzort München ab Hauptbahnhof oder von der Abstellung über die Nah- bzw. Fernverkehrsstrecke via Pasing, Olching und Mering bis zur Werkstatt nach Augsburg. Laut BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch könne man mit dem neuen Standort nun auch bei überraschend auftretenden Störungen schneller reagieren.
Die Eisenbahnverkehrsunternehmen BRB und BOB gehören zum französischen Mutterkonzern Transdev, einem der weltweit größten privaten Bus- und Bahnbetreiber.
red