Hamburg begrüßt Einigung über Bundesbeteiligung an Schienensanierung


HAMBURG | Die Bahn will pünktlicher werden und plant die Sanierung wichtiger Kernstrecken. Auch der Knotenpunkt Hamburg ist betroffen. Bundestag und Bundesrat machen nun schon mal den finanziellen Weg frei.

Hamburg hat die Einigung im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zum Schienenausbau als Erfolg für die Mobilitätswende begrüßt. Das Bundesschienenwegeausbaugesetz sei wichtig, „um beim weiteren Ausbau und der Digitalisierung der Schiene in und um Hamburg sowie in ganz Deutschland Tempo zu machen“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Für Hamburg und die entsprechenden Schienenwege nach Berlin, Hannover, Bremen und Lübeck bedeutet die Einigung im Vermittlungsausschuss die gesetzliche Grundlage für künftige finanzielle Unterstützung des Bundes in Milliardenhöhe.“

Mit der Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes, auf die sich Bundestag und Bundesrat am Mittwochabend im Vermittlungsausschuss verständigt hatten und die am Freitag vom Bundesrat beschlossen werden soll, könne „endlich die dringend benötigte Sanierung des deutschen Kernnetzes angepackt und das notwendige Geld bereitgestellt werden“, sagte Tjarks.

Bis zum Jahr 2030 will die Bahn 40 hoch belastete Strecken grundlegend sanieren, um wieder pünktlicher und zuverlässiger zu werden. Hamburg ist dabei ein wichtiger Knotenpunkt.

In der Metropolregion sollen wichtige Korridore wie die Bahnstrecke nach Berlin saniert werden. Allein dabei nimmt der Bund nach Angaben der Verkehrsbehörde 2,2 Milliarden Euro in die Hand. Von der Sanierung des Korridors Hamburg-Lübeck profitiere auch das gemeinsame Nahverkehrsprojekt S4 zwischen Hamburg und Bargteheide, das den Hamburger Hauptbahnhof entlasten und die Metropolregion in Schleswig-Holstein besser an Hamburg anbinden soll.

Auch dass der Bund sich an der Sanierung und Modernisierung der Bahnhöfe beteiligen wolle, sei positiv, sagte der Verkehrssenator. „Insgesamt stellt das Gesetz einen zentralen Baustein für die Modernisierung des Schienennetzes dar, der dringend benötigt wird.“


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dpa