Über 60 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in den Ausbau ihrer Hamburger Fernverkehrswerke in Langenfelde und Eidelstedt, um sie seitens der Infrastruktur für die neueste Generation des ICE zu rüsten.
Der Startschuss für den Umbau wurde am Donnerstag (16. August) mit einem symbolischen ersten Spatenstich gegeben. Bei diesem Anlass waren der Vorstand Produktion DB Fernverkehr AG, Kai Brüggemann, der Bereichsleiter Bereitstellung und Instandhaltung, Matthias Gramer, sowie der Standortleiter des Werkes Hamburg, Marc Hermann, anwesend. Die DB investiert nach eigenen Angaben über 60 Millionen Euro in den Ausbau der Hamburger Fernverkehrswerke und macht sie damit fit für den ICE 4. Bis Ende 2020 soll der Umbau abgeschlossen sein.
Der Standort Hamburg mit seinen rund 1.150 Mitarbeitern soll künftig als Leitwerk für den ICE 4 dienen. Neben den jetzt schon durchgeführten Arbeiten an verschiedenen Baureihen können in Zukunft auch zusätzlich alle Instandhaltungsstufen an der neuesten Generation aus der ICE-Familie durchgeführt werden. Für die neuen Aufgaben plant das Unternehmen rund 100 zusätzliche Mitarbeiter in den Hamburger Werkstätten einzustellen. Beide Werke zusammen bilden somit bundesweit den größten Standort in der Fernverkehrswartung.
Die vorhandenen Gleise in Langenfelde werden den neuen Anforderungen entsprechend angepasst und ausgebaut. In der vier Fußballfelder großen Wagenhalle in Langenfelde werden die Züge des Typs ICE 4 künftig instandgesetzt. Dafür entstehen zusätzliche Nebenwerkstätten, ein neues Lager und eine Optimierung der Gleisvorfelder, um die Zu- und Ausfahrt der Werkstatt weiter zu optimieren.
Im Werk Eidelstedt sind bereits zwei Hallengleise an den ICE 4 angepasst worden. Die Außenreinigungsanlage wurde ebenfalls für den ICE 4 modernisiert, damit die Züge hier vollautomatisch gewaschen werden können. Weitere Gleise werden entsprechend für die Züge ausgerüstet.
Der ICE 4 startete seinen Regelbetrieb zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017. Derzeit sind bereits neun Züge zwischen Hamburg und München bzw. Stuttgart im Einsatz. Die ICE-4-Flotte soll bis 2023 auf über 100 Züge wachsen. Der Anteil des ICE 4 an der im gesamten ICE-Netz angebotenen Sitzplatzkapazität betrage laut DB dann mehr als 40 Prozent.
red