Laut einer neuen Analyse der Allianz pro Schiene ist das Unfallrisiko im Zugverkehr deutlich geringer als im Auto. Reisende im Pkw haben ein 52‑mal höheres Risiko, tödlich zu verunglücken.
Der Verband Allianz pro Schiene hat seinen jährlichen Sicherheitsvergleich zwischen Eisenbahn und Pkw veröffentlicht. Auf Basis amtlicher Statistikdaten aus den Jahren 2015 bis 2024 zeigt die Auswertung, dass Autofahrende in Deutschland ein 52‑mal höheres Risiko tragen, tödlich zu verunglücken, als Bahnreisende auf gleicher Strecke. Das Risiko schwerer Verletzungen ist sogar 140‑mal höher.
Geschäftsführer Dirk Flege betonte, dass Unfälle im Straßenverkehr wesentlich häufiger vorkommen als Zugunglücke, auch wenn Eisenbahnunfälle stärker wahrgenommen würden. Sicherheit auf der Schiene werde durch moderne Leit‑ und Sicherungstechnik zusätzlich verbessert.
Im europäischen Vergleich bleibt die Bahn das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel; besonders Schweden erzielt dabei vorbildliche Werte. Im Straßenverkehr führen dagegen Länder wie Rumänien und Polen mit den höchsten Unfallraten.
Nach Einschätzung der Allianz pro Schiene verursachen Verkehrsunfälle nicht nur menschliches Leid, sondern auch erhebliche gesellschaftliche Kosten: Über 40 Prozent der verkehrsbedingten externen Kosten entfallen auf Unfälle. Eine stärkere Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene könne daher Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zugleich fördern, so der Verband.
EVN
