Münchner Verkehrsgesellschaft testet autonomen Midibus

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat einen acht Meter langen autonomen Midibus des Herstellers Karsan erprobt. Das Fahrzeug soll praktische Erkenntnisse für den künftigen Einsatz automatisierter Busse im städtischen Nahverkehr liefern.

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben einen autonomen Midibus des Typs e-ATAK von Hersteller Karsan getestet. Das elektrisch betriebene Fahrzeug ist acht Meter lang, bietet Platz für bis zu 52 Fahrgäste und hat nach Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Mit Sensoren und einem autonomen Fahrsystem von ADASTEC ausgestattet, soll der Bus selbstständig im Straßenverkehr operieren können. Ziel des Tests ist es, Praxiserfahrungen mit automatisierten Fahrzeugen im öffentlichen Nahverkehr zu sammeln.

Laut MVG-Chef Ingo Wortmann liegt der Schwerpunkt auf Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit künftiger Systeme. MVG-Bus-Chef Veit Bodenschatz betonte, dass vor allem die Sensorik und Entscheidungslogik des Fahrzeugs in komplexen Verkehrssituationen bewertet würden.

Der Midibus wurde auf dem Betriebsgelände der SWM/MVG getestet. Die gesammelten Daten sollen in weitere Projekte zur Automatisierung des Nahverkehrs einfließen. Dazu zählen unter anderem das Förderprojekt MINGA (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoon) sowie Tests autonomer Kleinbusse für städtische Randgebiete. Die MVG sieht autonome Mobilität als zentralen Baustein ihrer Zukunftsstrategie.

EVN