Meldungen in der Übersicht: Regionalzug überfährt Fahrrad im Gleis / Hoher Sachschaden nach Kollision von Auto und Stadtbahn / Mann von Straßenbahn 300 Meter weit mitgeschleift / Mann schubst E-Roller-Fahrer fast in Bahngleise / Fahrrad auf U-Bahn-Gleis geworfen / Lastwagen durchbricht Bahnschranke / Herrenloses Gepäck sorgt für Großeinsatz am Hauptbahnhof
+++ Felde: Regionalzug überfährt Fahrrad im Gleis +++
Am Mittwochabend musste ein Triebfahrzeugführer der Nordbahn auf der Strecke zwischen Neumünster und Rendsburg bei Felde eine Schnellbremsung einleiten, nachdem sein Zug über ein im Gleis liegendes Fahrrad gefahren war. Die 29 Reisenden im Zug blieben unverletzt, es entstand jedoch eine Streckensperrung von etwa einer Stunde. Unbekannte hatten das Fahrrad offenbar absichtlich in die Gleise gelegt oder geworfen. Trotz einer Fahndung blieben die Täter unentdeckt. Drei Züge verspäteten sich, zwei fielen aus. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und warnt eindringlich vor der lebensgefährlichen und strafbaren Manipulation von Bahnanlagen.
+++ Stuttgart: Hoher Sachschaden nach Kollision von Auto und Stadtbahn +++
Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einer Stadtbahn in Stuttgart ist ein geschätzter Schaden von rund 100.000 Euro entstanden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei missachtete ein 18-jähriger Autofahrer an einer Kreuzung die Vorfahrt der Linie U4 Richtung Wangen. Das Auto stieß in die Stadtbahn, wie eine Polizeisprecherin sagte. Es gab keine Verletzten. Fahrgäste konnten über eine Trittleiter der Feuerwehr die Bahn verlassen. Die Stadtbahn war durch den Unfall am Mittag nicht entgleist.
+++ Düsseldorf: Mann von Straßenbahn 300 Meter weit mitgeschleift +++
Ein Mann ist in der Nacht auf Samstag in Düsseldorf-Benrath von einer Straßenbahn erfasst und 300 Meter mitgeschleift worden. Dabei wurde er nur leicht verletzt. Laut Polizei wurde der Mann unter dem Schienenfahrzeug eingeklemmt und von der Feuerwehr befreit. Er wurde demnach mit einer leichten Beinverletzung in ein Krankenhaus gebracht. Der Straßenbahnfahrer erlitt den Angaben zufolge einen Schock. Das Unfallopfer hatte laut Polizei zuvor versucht, eine Bahn noch zu erreichen. Dabei habe er beim Überqueren der Gleise an der Haltestelle am Schloss Benrath die heranfahrende Bahn übersehen und sei von der Kupplung der Bahn erfasst worden.
+++ Friedrichsdorf: Mann schubst E-Roller-Fahrer fast in Bahngleise +++
Ein älterer Mann hat einen jugendlichen E-Roller-Fahrer im Friedrichsdorfer Bahnhof fast in die Bahngleise geschubst, während eine S-Bahn einfuhr. Der 15-Jährige habe sich knapp einen Meter vom Rande des Bahnsteigs entfernt noch abfangen können, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Wiesbaden. Nach dem Vorfall am späten Donnerstagnachmittag kam es zu einem kurzen Wortwechsel zwischen dem Mann und dem Jugendlichen, dann soll der etwa 70-Jährige in die Richtung Frankfurt fahrende S-Bahn gestiegen sein. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
+++ Nürnberg: Fahrrad auf U-Bahn-Gleis geworfen +++
Ein Unbekannter hat in Nürnberg ein Fahrrad auf ein U-Bahngleis geworfen. Eine U-Bahn prallte dagegen und wurde beschädigt, wie die Polizei mitteilte. Verletzt habe sich bei dem Zusammenstoß niemand. Erste Ermittlungen ergaben demnach, dass eine Person das Fahrrad am Sonntag mutmaßlich von einer Fußgängerbrücke zum Bahnsteig auf das Gleis geworfen hat. Die Polizei schätzt den Schaden auf mehrere Hundert Euro. Den Angaben zufolge ermittelte die Kriminalpolizei wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Ermittler suchen nach Zeugen.
+++ Oberndorf am Neckar: Lastwagen durchbricht Bahnschranke +++
Ein Lastwagenfahrer hat in Oberndorf am Neckar (Kreis Rottweil) mit seinem Fahrzeug aus Not eine Bahnschranke durchbrochen. Der 37-Jährige war mit seinem zwölf Meter langen Gefährt auf den Übergang eingebogen, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Fahrer habe angegeben, dass es zunächst kein Haltesignal am Übergang gegeben habe. Aufgrund der Enge habe er allerdings langsam und vorsichtig rangieren müssen und sei dadurch auch zeitweise zum Stehen gekommen. In einem ungünstigen Moment habe sich die Schranke dann zwischen Fahrerhaus und Auflieger abgesenkt – und der Lastwagen habe festgesteckt. Aus Angst vor einem herannahenden Zug habe der Mann dann Vollgas gegeben und sich so aus der Gefahrenlage befreit. Danach sicherte er den Angaben zufolge den Bahnübergang bis zum Eintreffen der Polizei ab. Der Sachschaden an der Schranke beträgt nach ersten Schätzungen rund 12.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Der Zugverkehr sei am Donnerstag zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Deutsche-Bahn-Mitarbeiter setzten die Schranke demnach umgehend instand. Den Fahrer erwartet, wie laut Polizeisprecher in solchen Fällen üblich, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Ein technischer Defekt an der Schranke habe nicht vorgelegen.
+++ Bonn: Herrenloses Gepäck sorgt für Großeinsatz am Hauptbahnhof +++
Der Fund zweier vermeintlich herrenloser Gepäckstücke hat am Bonner Hauptbahnhof einen Großeinsatz ausgelöst. In einer an einem Gleis stehenden Regionalbahn seien einem Mitarbeiter am späten Donnerstagabend ein Hartschalenkoffer sowie ein Jutebeutel aufgefallen, berichtete ein Sprecher der Bundespolizei. Aus dem Koffer habe ein Kabel geragt, und der Jutebeutel habe einen “essigähnlichen Geruch” verströmt. Einsatzkräfte hätten sodann den Hauptbahnhof gesperrt und evakuiert. Nach mehreren Stunden hätten die Ermittlungen letztendlich ergeben, dass von den zwei Gepäckstücken keinerlei Gefahr ausgehe. Auch der Eigentümer habe sich gemeldet. Er hatte seinen Koffer offenbar mitsamt eines ladenden Handys im unteren Bereich des Zuges abgestellt und war ins Oberdeck gegangen. Aufgrund seines unkooperativen Verhaltens habe der 29-Jährige jedoch den Beamtinnen und Beamten die Arbeit erschwert, berichtete der Sprecher weiter: Er habe sich in Widersprüche verstrickt und danach gar nicht mehr geäußert. In der Nacht sei die Sperrung aufgehoben worden. Gegen den Reisenden, der die Wache mit seinem Gepäck verlassen konnte, wird nun wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
EVN
