Erste lackierte Intercity-Karosserie für die GYSEV enthüllt

Im Stadler-Werk im ungarischen Szolnok wurde die erste lackierte Karosserie der neuen FLIRT‑Intercity-Züge der GYSEV (Raab-Oedenburg-Ebenfurter Eisenbahn AG) vorgestellt – ein Meilenstein für die ungarische Bahnindustrie. Erstmals seit vielen Jahren entsteht wieder ein in Ungarn für Ungarn gefertigtes Fahrzeug.

In Szolnok hat der Schweizer Bahntechnikhersteller Stadler die erste lackierte Karosserie der neuen GYSEV‑FLIRT‑Intercity-Züge präsentiert. Das Ereignis markiert laut Mitteilung des Herstellers zugleich die Rückkehr der ungarischen Bahnproduktion für den heimischen Markt. Die elf neuen Intercity-Fahrzeuge werden von ungarischen Fachkräften im 15 Jahre alten Werk gefertigt, das mittlerweile zu den größten Karosseriewerken Mittel- und Osteuropas zählt.

Die neuen fünfteiligen Triebzüge sollen ab Ende 2027 auf den Strecken Sopron – Budapest und Szombathely – Budapest verkehren und können auch in Österreich eingesetzt werden. Sie bieten moderne Ausstattung mit Klimaanlage, WLAN, USB‑C‑Anschlüssen und einer flexiblen Innenraumgestaltung, die Platz für bis zu 18 Fahrräder schafft.

An der feierlichen Enthüllung nahmen unter anderem Ungarns Verkehrsminister János Lázár und Stadler‑Chef Peter Spuhler teil. GYSEV‑CEO Szilárd Kövesdi betonte, dass die neuen Züge den Intercity‑Verkehr zwischen Budapest und Westungarn „komfortabler, eleganter und umweltfreundlicher“ machen werden.

Mit der Fertigung der GYSEV‑Züge wird in Szolnok die Produktion von über 6.000 Wagenkästen für 14 Länder fortgesetzt. Laut Stadler wurden bereits fast 1.000 FLIRT‑Züge aus Ungarn heraus gefertigt.

EVN