Die Bahn meldet im August eine leicht bessere Pünktlichkeit als im Juli – das selbst gesteckte Ziel bleibt aber außer Reichweite.
Die Deutsche Bahn hat ihre Pünktlichkeit im August im Vergleich zum Vormonat verbessert. Nach eigenen Angaben erreichten 59,6 Prozent der Fernverkehrszüge ihre Halte pünktlich. Im Juli lag der erreichte Pünktlichkeitswert noch bei 56,1 Prozent. Wie die Bahn mitteilte, wirkten sich neben vielen Baustellen und Störungen beispielsweise auch die Brandanschläge bei Duisburg stark auf den Verkehr aus.
Das eigene Pünktlichkeitsziel konnte die Bahn trotz der Verbesserung auch im August nicht erreichen. Der scheidende Vorstandsvorsitzende Richard Lutz hat für das gesamte laufende Jahr eine Pünktlichkeitsquote von 65 bis 70 Prozent im Fernverkehr als Ziel ausgegeben. Gut fünf Prozentpunkte fehlen zu diesem Ziel noch.
Als pünktlich geht ein Zug in die Statistik ein, wenn er einen Halt mit maximal 5:59 Minuten Verspätung erreicht. Ausfälle werden bei der betrieblichen Pünktlichkeit nicht berücksichtigt. Im Vergleich etwa zur Schweiz ist das eine sehr laxe Pünktlichkeitsdefinition.
Ein sehr deutliches Plus verzeichnete die Bahn im August bei der sogenannten Reisendenpünktlichkeit. Sie beschreibt, wie groß der Anteil der Fahrgäste war, die mit einer maximalen Verzögerung von 14 Minuten und 59 Sekunden an ihrem Fernverkehrsziel ankamen. Im August waren das 66,7 Prozent – ein Plus von 7,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat und von 2,7 Prozentpunkten im Vergleich zu August 2024. Bei der Reisendenpünktlichkeit werden auch Zugausfälle berücksichtigt.


dpa / EVN