Leo-Express-Züge vom Typ Flirt erhalten zusätzliches Traktionssystem


Züge des privaten mitteleuropäischen Transportunternehmens Leo Express müssen aufgrund von Infrastrukturprojekten in Tschechien und der Slowakei mit einem zusätzlichen Traktionssystem ausgestattet werden. Den Umbau übernimmt der Zughersteller Stadler.

Im Rahmen der Modernisierung von Teilen der Bahninfrastruktur in Tschechien und der Slowakei führen beide Länder schrittweise auch die europäische Wechselstromtraktions-Norm 25kV/50Hz ein und ersetzen damit die derzeitige 3kV-Gleichstromtraktion. Das Bahnunternehmen Leo Express, das in Tschechien, der Slowakei und Polen verkehrt, ergänzt daher seine Flirt-Züge von Stadler um zusätzliche Traktionskomponenten. Neben der 3kV-Traktion werden fünf Triebzüge zusätzlich mit einer 25kV/50Hz-Traktion ausgestattet.

Erfolgen sollen die Umbauarbeiten im Stadler-Werk in Frauenfeld, wie der Zughersteller mitteilte. Das Projekt wurde am 23. Januar von Leo Express an Stadler vergeben.

Neben dem Ersatz der Hardware muss das 25kV-System auch in das Train Control and Management System (TCMS) integriert werden, wie Stadler erläuterte. Innerhalb des Leitsystems wird demnach das Diagnosesystem aktualisiert und ein Bedienelement für die Umschaltung zwischen den beiden Traktionssystemen ergänzt. Außerdem würden eine Gewichtsbetrachtung, eine Karosseriefestigkeitsprüfung sowie eine technische Lauf- und Bremsprüfung durchgeführt, hieß es.


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