Die Deutsche Bahn und die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam bauen in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mehrere Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben aus.
Die Stadt Potsdam und die Deutsche Bahn haben Ende Oktober eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um das jeweilige Bahnhofsumfeld an den Stationen Potsdam Hauptbahnhof, Griebnitzsee, Golm und Pirschheide weiterzuentwickeln. Diese Stationen werden nach Angaben der Bahn am meisten genutzt. Das Vorhaben wird mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ finanziert, hieß es.
Ziel der Partnerschaft sei es, den Menschen das Umsteigen vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern und somit die verkehrs- und klimapolitischen Ziele des Bundes zu unterstützen, erklärte ein Bahnsprecher. Dafür soll das Kundenerlebnis verbessert und das Umfeld attraktiver gestaltet werden – beispielsweise mit flexibler Anschlussmobilität, schöneren Wartemöglichkeiten und besserer Beleuchtung. Zudem soll vor allem das Angebot an Sharing-Fahrzeugen wachsen, um Reisenden den Weg der sogenannten letzten Meile zu erleichtern.
Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe bei der DB InfraGO AG: „Damit ganz im Sinne des Ziels unserer Strategie ‚Starke Schiene‘, immer mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn zu gewinnen, entwickeln wir Bahnhöfe weiter. Wir machen sie gemeinsam mit Städten und Kommunen zu zukunftsorientierten, lokalen Mobilitäts-Hubs, die alle Verkehrsarten verknüpfen.“
„Gemeinsam werden wir bis 2026 vier Pendlerbahnhöfe zu smarten Mobilitätsdrehscheiben mit Anschlussmobilität für die sogenannte letzte Meile aufrüsten und damit die Nutzung des ÖPNV insbesondere für Pendlerinnen und Pendler noch attraktiver gestalten“, ergänzte Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam.
Um das Bahnhofsumfeld naturnah aufzuwerten, sei auch eine klimaresiliente Bepflanzung von Grünflächen vorgesehen. Außerdem soll die Wegeleitung verbessert werden. Weiter soll eine energiesparende Beleuchtung verwendet werden, die sich über Sensoren den Lichtverhältnissen anpasst. Standortübergreifend würden zudem Sensoren zum Einsatz kommen, die eine ressourcenschonende Wasser- und Stromversorgung sicherstellten, so die Bahn weiter.
LESEN SIE AUCH
EVN