Zugfahrten ins Ausland – Reservierungspflicht wird vorübergehend ausgeweitet


BERLIN | Wer mit der Bahn nach Frankreich oder Italien fahren will, braucht schon seit langem eine Sitzplatzreservierung. Nun weitet die Bahn die Reservierungspflicht auf fast alle Auslandsverbindungen aus.

Fahrgäste der Deutschen Bahn brauchen ab diesem Samstag für fast sämtliche Fernzug-Verbindungen ins Ausland eine Sitzplatzreservierung. Bis zum September weitet die Bahn damit eine bereits auf einigen Verbindungen bestehende Regelung auf nahezu den gesamten grenzüberschreitenden Verkehr aus, wie der bundeseigene Konzern mitteilte. “Alle reservierungspflichtigen Züge werden im Fahrplan entsprechend gekennzeichnet”, hieß es. Grund sei die erwartete hohe Nachfrage in diesem Sommer aufgrund der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland.

Die Reservierungen sind kostenfrei. Die Pflicht gilt der Bahn zufolge weiterhin nicht für innerdeutsche Verbindungen. Für Fahrten in die Schweiz ist eine Reservierung nur für den Grenzübergang Lindau-Reutin notwendig. Fernzüge über Basel Badischer Bahnhof und Schaffhausen seien weiterhin ohne Reservierung buchbar. Auch von und nach Luxemburg gibt es laut Bahn keine Pflicht zur Reservierung.

Schon zuvor mussten feste Sitzplätze auf vielen wichtigen Verbindungen ins Ausland verpflichtend dazu gebucht werden, etwa nach Frankreich, Polen, Italien sowie saisonal nach Dänemark und die Niederlande. Ab dem 1. September gelten wieder die alten Regelungen, die Ausweitung ist auf drei Monate befristet. Lediglich von München nach Zürich gilt die neue Reservierungspflicht bis einschließlich zum 5. Oktober.


dpa