ERFURT / BERLIN | Nach Stunden konnten die Fahrgäste umsteigen: Auf der Strecke Berlin–München ist ein ICE in Thüringen liegengeblieben. Hunderte Menschen mussten auf einen Ersatzzug warten.
Auf der viel befahrenen ICE-Strecke zwischen Berlin und München ist ein Zug mit etwa 450 Fahrgästen in Thüringen liegengeblieben. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend im Kreis Sömmerda auf freier Strecke hinter dem fast sieben Kilometer langen Finnetunnel, bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonntag. Die ICE-Strecke musste bis in die Nacht zu Sonntag gesperrt werden, weil der Zug abgeschleppt wurde. Züge zwischen Berlin und München seien in der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 0.45 Uhr umgeleitet worden.
Die Fahrgäste des liegengebliebenen Zuges mussten etwa vier Stunden auf einen Ersatzzug warten, sagte die Bahn-Sprecherin. Weil die Stromversorgung in dieser Zeit ausfiel, arbeitete die Klimaanlage im Zug nicht. Einige Fahrgäste hätten unter Kreislaufproblemen gelitten und seien medizinisch versorgt worden. Für das Liegenbleiben des ICE gebe es einen technischen Grund. Dass ICE auf freier Strecke abgeschleppt werden müssen, passiere sehr selten, sagte die Bahn-Sprecherin.
dpa / EVN