BERLIN | Elterntaxis sind seit Jahren ein umstrittenes Thema. Vor Beginn des neuen Schuljahres haben Elternvertreter nun die Kritik daran erwidert – mit einer Forderung nach einem kostenlosen und besseren ÖPNV für Kinder.
Gerade in ländlichen Regionen sei die nächste Bushaltestelle nicht immer gut zu erreichen, der ÖPNV erst ab einer bestimmten Entfernung zwischen Schule und Zuhause kostenfrei, erklärte Christiane Gotte, Vorsitzende des Bundeselternrats. “Das Elterntaxi ist dann natürlich die kostengünstigste und bequemste Variante.”
Mit einer Petition fordert der Bundeselternrat vom Bund, dass Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland kostenlos den ÖPNV nutzen können. Für viele Familien gebe es derzeit keinen finanziellen Anreiz, das Kind mit Bus und Bahn zur Schule zu schicken, so Gotte. Aber auch “heillos überfüllte” Busse und “mobbingähnliche Überfälle” seien nicht selten und würden viele abschrecken.
Elterntaxis seien gefährlich, umweltschädlich, und nähmen Kindern ihre Selbstständigkeit, lautet oft die Kritik. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) und der ADAC appellieren daher an die Eltern, die eigenen Kinder den Schulweg selbstständig absolvieren zu lassen.
dpa