MEYENBURG | Brandenburg will die Regionalbahnen 73/74 in der Prignitz in Zukunft im Stundentakt fahren lassen.
“Gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern wird der Ausbau der Strecke Neustadt (Dosse) – Pritzwalk – Meyenburg und die Reaktivierung des anschließenden Streckenabschnitts Meyenburg – Karow (Meckl) – Güstrow untersucht”, heißt es in einer Stellungnahme der Länder Berlin und Brandenburg zum geplanten Deutschlandtakt an das Bundesverkehrsministerium. “Von Seiten des Landes Brandenburg wird auf dieser Strecke ein Stundentakt angestrebt.” Die Zeitung Der Prignitzer berichtete zuvor darüber (Dienstag).
Neben dem Personenverkehr sollen auch die positiven Effekte für den Güterverkehr auf der Strecke betrachtet werden. Im vergangenen Jahr hatten die beiden Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern den Weiterbetrieb der Linie RB 73/74 bis zum Jahr 2025 vereinbart.
Mit dem Deutschlandtakt nach Schweizer Vorbild soll der Fernverkehr zwischen den Metropolregionen enger getaktet werden. Bis 2030 sollen die Züge nach diesen Plänen zwischen den größten Städten im Halbstundentakt fahren. Berlin und Brandenburg sind beim öffentlichen Nahverkehr über den gemeinsamen Verkehrsverbund VBB miteinander verzahnt und melden Projekte wie in diesem Fall zusammen an.
Eine Mehrheit des Brandenburger Landtags stimmte im Mai 2023 gegen einen Antrag der Linken zum Erhalt der Regionalbahn 73/74. Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) wies dabei allerdings darauf hin, dass die Nutzung der Strecke erst noch analysiert werden soll. Im vergangenen Jahr hatte er signalisiert, dass gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern eine Lösung gefunden werden solle.
Im Bundestag gibt es Unterstützer aus beiden Nachbarländern für eine Sicherung der Verbindung über 2025 hinaus. Die Brandenburger SPD-Abgeordnete Wiebke Papenbrock und ihr Fraktionskollege Johannes Arlt aus Mecklenburg-Vorpommern machten dies im März in einer “Meyenburger Erklärung” deutlich. Sie sehen großes Potenzial einer Achse zwischen Neustadt (Dosse) nach Rostock über Güstrow.
dpa