STUTTGART | An diesem Mittwoch weitet die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks in Baden-Württemberg aus.
Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren will, der muss sich voraussichtlich in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden und Konstanz eine Alternative überlegen. Auch Kitas und Verwaltungen werden in vielen weiteren Regionen bestreikt. Die Gewerkschaft erwartet nach eigenen Angaben rund 10.000 Teilnehmer im Südwesten.
In Stuttgart betreffe der Warnstreik alle Stadtbahnen und Busse der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), wie das Unternehmen mitteilte. Die Stuttgarter S-Bahn ist nicht betroffen. Auch bei einzelnen Buslinien gibt es Ausnahmen. Mit massiven Einschränkungen im Busverkehr müssten auch Fahrgäste in Karlsruhe rechnen. Zudem würden die meisten Stadtbahnlinien in der Fächerstadt stillstehen, wie die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) mitteilte. Kundgebungen von Verdi sind ab dem Mittwochmorgen unter anderem in Stuttgart, Karlsruhe, Konstanz und Friedrichshafen geplant.
Mit den Warnstreiks will Verdi vor der dritten Verhandlungsrunde Ende März den Druck auf die Arbeitgeber nochmals erhöhen. Gefordert wird ein um 10,5 Prozent höheres Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als “nicht leistbar” abgelehnt.
Bereits seit Wochen bekommen viele Bürgerinnen und Bürger im Südwesten die Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren. Schon am Montag und Dienstag in dieser Woche wurde gestreikt. Nach Angaben von Verdi gingen rund 3.500 Streikende unter anderem in Aalen, Heidenheim und Tübingen auf die Straße. Auch am Donnerstag sollen weitere Warnstreiks folgen.
EVN / dpa