GÖRLITZ | Die historische Görlitzer Bahnsteighalle soll bis Ende 2025 mit einem Aufwand von rund 33,5 Millionen Euro erneuert werden. Der Großteil kommt aus Bundesmitteln, Sachsen ist finanziell beteiligt.
Am Donnerstag begann das Projekt im Beisein von Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) offiziell. Dabei soll das komplette Dach, dessen Träger, die Oberlichter und die bekannten grünen Fenster erneuert werden. Zudem baut die Bahn einen weiteren Aufzug, damit dann alle drei Bahnsteige barrierefrei zugänglich sind.
“Rost und Verwitterung werden weichen und bis 2025 geben wir der über 100 Jahre alten Bahnsteighalle ihren Glanz zurück”, erklärte Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG. Reisende in Görlitz könnten sich auf eine attraktive, helle und moderne Gleishalle freuen. Regierungschef Kretschmer, der aus Görlitz stammt, betonte: “Der Bahnhof prägt das Stadtbild und ist ein ganz wichtiger Ort und Knotenpunkt.”
Die Bahnsteighalle des Bahnhofs Görlitz wurde 1917 eingeweiht. Täglich nutzen viele Reisende die rund 150 Nahverkehrszüge, die im Bahnhof halten. Das Bauwerk besteht aus drei Hallenschiffen, die sich jeweils über zwei Gleise und einen Bahnsteig erstrecken. Die Halle ist etwa 125 Meter lang und circa 60 Meter breit. Sie wird nach Maßgabe des Denkmalschutzes und bei laufendem Betrieb modernisiert.
Die Investition in Görlitz ist Teil einer Vereinbarung zwischen der Bahn und dem Freistaat Sachsen. In den kommenden Jahren sollen dabei 82 Millionen Euro in modernere Stationen, Barrierefreiheit und bessere Informationsmöglichkeiten für Reisende fließen. Bis 2031 ist die Modernisierung mehrerer sächsischer Bahnhöfe vorgesehen. Am Dresdner Hauptbahnhof etwa wird das Dach ausgetauscht.
dpa / EVN