BERLIN | Knapp zwei Jahre nach der Unterzeichnung eines gemeinsamen Aktionsplans haben der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und die Deutsche Bahn eine erste positive Bilanz gezogen.
Im April 2021 hatten sich beide Partner das Ziel gesetzt, die Attraktivität und Nachhaltigkeit des Verkehrsangebots zu erhöhen und zu einer Absenkung der Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor beizutragen. Helfen soll dabei eine bessere Vernetzung der Verkehrsträger und eine weitere Verlagerung von Verkehr aus der Luft auf die Schiene.
Insbesondere die Sprinterverkehre der Deutschen Bahn werden von mehr Reisenden denn je genutzt, teilte die Bahn mit. So verzeichneten diese schnellen Verbindungen zwischen den Metropolen im vergangenen Jahr ein Nachfrageplus von 45 Prozent gegenüber 2019, wie es hieß.
„Wo Luftfahrt und Bahn kooperieren, verzeichnen wir zweistellige Wachstumsraten“, freut sich DB-Personenfernverkehrsvorstand Michael Peterson. „Teil dieses Erfolges sind unsere ausgebauten Zubringerverkehre zum größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main. Wenn es uns gelingt, die Verkehrsträger intelligent zu vernetzen, gewinnen wir mehr Menschen für klimafreundliche Mobilitätsketten.“
Auch der BDL-Präsident Jost Lammers zeigte sich zufrieden mit der Kooperation: Durch die Vernetzung von Schienen- und Luftverkehr „verbessern wir das Mobilitätsangebot für Reisende, leisten einen Beitrag für den Klimaschutz im Verkehrsbereich und sorgen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftverkehrswirtschaft.“ Um weiter voranzukommen, brauche es jedoch auch die Unterstützung des Bundes für einen beschleunigten Infrastrukturausbau, so Lammers weiter.
Bahn und BDL sprachen sich in ihrer gemeinsamen Erklärung zudem für die Anbindung des Flughafendrehkreuzes München an das ICE-Netz aus. So wurde bereits der Vorschlag für eine Neubaustrecke entlang der Autobahn A9 von Ingolstadt nach München mit einer Flughafen-Anbindung eingebracht.
EVN