Deutsche Bahn: Bau des neuen Cottbuser ICE-Werks weiter im Plan


COTTBUS | Eines der wichtigsten Strukturwandelprojekte in der Lausitz, das DB-Instandhaltungswerk für ICE-4-Züge in Cottbus, nimmt weiter Gestalt an.

Der Rohbau der ersten Werkshalle ist nach Unternehmensangaben fast fertig. Zeitnah sollen Dachstützen montiert werden, im Dezember sollen bereits die Fassadenarbeiten beginnen. Beim Bau des neuen Werks liege man weiter im Zeitplan, hieß es am Dienstag von der Deutschen Bahn.

2024 sollen in dem Werk die ersten ICE-Züge gewartet werden. Die Deutsche Bahn will in Cottbus bis dahin mehr als 500 neue Mitarbeiter beschäftigen. Auch eine zweigleisige Halle soll bis 2024 entstehen. Eine weitere Halle mit vier Gleisen soll bis 2026 folgen. Insgesamt sollen einmal 1.200 Industriearbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Das Vorhaben wird auf Basis des Investitionsgesetzes Kohleregionen finanziert. Vorgesehen sind daraus Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro.

Die Anlage soll nach Konzernangaben das modernste Instandhaltungswerk für die ICE-4-Flotte werden, die derzeit rund 100 Züge umfasst. Beim Bau der ersten Werkhalle werden auch neue klimafreundliche Materialien wie der “grüne Beton” eingesetzt. Das Verfahren, bei dem der Beton weniger Zement enthält als üblich, hat ein Cottbuser Unternehmen entwickelt. Die Herstellung dieses Baustoffs verursacht nach Unternehmensangaben bis zu 30 Prozent weniger CO2-Emissionen und auch der Energieverbrauch sinke um fast 30 Prozent. Damit der Baustoff alle Anforderungen an Stabilität und Festigkeit besitze wie konventioneller Beton, werde eine spezielle Ultraschalltechnologie genutzt.

Die Technologie sei von den Projektpartnern aus Brandenburg, Sachsen und Hessen in einem knappen Jahr vom Labor in die Praxis gebracht worden, berichtete der Brandenburger Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer in Cottbus. Für Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern setzt das Werk auch damit Maßstäbe.


dpa

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