HAMBURG / SALZGITTER | Die Hamburger Hochbahn AG, Betreiber der U-Bahn in der Hansestadt, hat den Bahntechnikkonzern Alstom mit der Umrüstung seiner Fahrzeugflotte vom Typ DT5 für den automatisierten U-Bahn-Betrieb beauftragt.
Die Umrüstung der Fahrzeuge soll in zwei Schritten erfolgen. Bis Ende 2023 werden demnach in Hamburg zunächst sechs Prototypen umgebaut, getestet und in Betrieb genommen, bevor 2024 die Arbeiten an den 157 weiteren Zügen beginnen. Die Serienumrüstung, die am Alstom-Standort im niedersächsischen Salzgitter erfolgen wird, soll bis Herbst 2027 abgeschlossen sein.
Laut Mitteilung von Alstom wird künftig auf allen 163 Fahrzeugen ein Signalsystem zum Einsatz kommen, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug- und Streckenausrüstung für den Zugbetrieb und die Zugsteuerung nutzt.
„Mit dem Projekt U-Bahn100 schaffen wir ein Angebot für unsere Fahrgäste, das unschlagbar ist: alle 100 Sekunden eine U-Bahn – pünktlich, verlässlich, umweltschonend und praktisch jederzeit verfügbar“, sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk. Mit der Umrüstung der DT5-U-Bahn-Flotte auf CBTC-Technologie leiste Alstom einen weiteren Beitrag zur Digitalisierung des Hamburger Nahverkehrs, ergänzte der Präsident der Region DACH bei Alstom, Müslüm Yakisan.
Das automatische System soll zunächst auf Teilstrecken der Linien U2 und U4 in Betrieb genommen werden. Die Fahrerinnen und Fahrer der Bahnen würden künftig während der Fahrt nur noch im Bedarfsfall eingreifen, hieß es.
Für die Digitalisierung des Hamburger Bahnverkehrs liefert Alstom künftig auch S-Bahnen, die bereits ab Werk für den automatisierten Betrieb ausgestattet sein werden. Im vergangenen Jahr wurde hierzu ein Vertrag mit der S-Bahn Hamburg unterzeichnet.
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