DÜSSELDORF | Die Vereinbarung von Bund und Ländern zur Finanzierung des 49-Euro-Tickets für den Nahverkehr reicht aus Sicht von Verkehrsunternehmen und Kommunen in NRW nicht aus.
Sollten mehr als die geplanten drei Milliarden Euro nötig werden, müssten dies Stand jetzt die Kommunen zahlen, sagte Geschäftsführer Joachim Künzel vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Landtags. Zwingend erforderlich ist aus Sicht von José Luis Castrillo vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) eine Nachschusspflicht. Hilmar von Lojewski als Vertreter der kommunalen Spitzenverbände glaubte aber nicht, dass der Bund nachverhandelt.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) lobte die Vereinbarung: “Dieses Ticket wird den öffentlichen Verkehr in Deutschland erheblich verändern.” Zugleich räumte er in Düsseldorf ein, dass noch viele offene Fragen zu klären seien. “Wir sind beileibe noch nicht fertig.”
Für das sogenannte Deutschlandticket plant NRW im Haushalt für das kommende Jahr 560 Millionen Euro ein. Die Hälfte davon soll der Bund zahlen.