Museumszug in Frankreich wird mit Olivenresten angefeuert


NIZZA | Statt mit Kohle wird die Dampflokomotive eines Museumszuges in Südfrankreich künftig möglicherweise mit Olivenresten angefeuert.

Als Biokraftstoff soll Oliventrester, der Rückstand von ausgepressten Olivenkernen, für den sogenannten Pinienzug im bergigen Hinterland von Nizza genutzt werden, berichtete die Zeitung Nice-Matin am Freitag. 800 Kilogramm an Olivenresten waren für eine am Samstag geplante Probefahrt auf der 40 Kilometer langen Verbindung von Puget-Théniers nach Annot vorgesehen. Da es an Oliven in der Region nicht mangelt, ist eine Kooperation mit örtlichen Olivenmühlen angedacht.

Noch aber bereitet der mögliche Kohleersatz Probleme, berichtete ein Freiwilliger der Museumsbahn der Zeitung. Die Olivenreste seien sehr krümelig, würden schnell brennen und erforderten viel Aufwand beim Verfeuern in der Lok. Und für die 90 Fahrten des Zuges pro Jahr wären 72 Tonnen an Oliventrester nötig, der als Biokraftstoff anderenorts durchaus bereits Verwendung findet. Auch wenn es zum Kohlendioxid-Ausstoß noch keine exakten Zahlen gibt, gehen die Museumsbahner davon aus, dass die Olivenreste weniger luftverschmutzend sind als Kohle.


EVN / dpa

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